Das Unsichtbare sichtbar machen: Interferenz-Farbmuster auf den Flügeln von Erzwespen
Zeitraum | Wintersemester 2013/14 & Sommersemester 2014 |
Projektumfang | 180 Stunden / 6 ECTS |
Betreuer | Prof. Dr. Johannes Steidle, Dr. Lars Krogmann |
Lernziele |
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Beschreibung
Die Flügel von Erzwespen scheinen normal durchsichtig und relativ merkmalsarm zu sein. Kürzlich wurde aber herausgefunden, dass die Flügel in den unterschiedlichsten Farben schillern, wenn man sie vor einem schwarzen Hintergrund fotografiert. Grund dafür ist die Interferenz von Licht, das auf die dünne Flügelschicht trifft und an der Vorder- und der Rückseite dieser Schicht reflektiert wird.
In dem Humboldt reloaded-Projekt soll getestet werden, ob sich die normalerweise unsichtbaren Farbmuster zwischen verschiedenen Arten von Erzwespen unterscheiden und deshalb möglicherweise zur Artbestimmung herangezogen werden können. Da die Interferenz-Farbmuster bei den meisten Gruppen der Erzwespen noch nie betrachtet wurden, sollen sie darüber hinaus für Vertreter aller Familien und Unterfamilien dokumentiert werden. Die Ergebnisse sollen auf einen Stammbaum der Erzwespen aufgetragen werden. Damit soll analysiert werden, wie sich die Interferenz-Farbmuster bei Erzwespen im Laufe der Evolution entwickelt haben.
Das Projekt wurde in der entomologischen Abteilung des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart (Löwentormuseum) durchgeführt und gewann bei der studentischen Jahrestagung von Humboldt reloaded im Jahr 2014 den Preis als herausragendes studentisches Forschungsprojekt.