Akzeptanzstudie

Was ist Akzeptanzforschung?

Im Rahmen der projektbegleitenden Akzeptanzstudie soll die Akzeptanz von Humboldt reloaded Projekten sowohl aus Sicht der Studierenden als auch der Lehrenden ermittelt werden. Dabei beschreibt die Akzeptanz die positive Einstellung der Studierenden/Lehrenden gegenüber einem Projekt, die zu einem entsprechend positiven Verhalten führt. Ziel der Akzeptanzforschung ist es somit, Projekteigenschaften zu identifizieren, die eine hohe Relevanz für die Einstellung der Studierenden bzw. der Lehrenden gegenüber einem Humboldt reloaded Projekt besitzen.

Warum ist die Akzeptanzforschung für das Humboldt reloaded Projekt wichtig?

Aufgrund der Neuartigkeit des Humboldt reloaded Projektes, sind projektbegleitende Studien notwendig, um den Erfolg von Humboldt reloaded zu gewährleisten. Während die Evaluationsstudie in erster Linie auf eine nachträgliche Beurteilung der durchgeführten Projekte gerichtet ist, soll im Rahmen der Akzeptanzstudie der Anpassungsbedarf für das Gesamtprojekt Humboldt reloaded sowohl aus Sicht der Studierenden als auch der Lehrenden, vor und während der Projektlaufzeit, fakultätsspezifisch und fakultätsübergreifend ermittelt werden.

Folglich werden im Rahmen der Akzeptanzstudie die Erwartungen der Studierenden für ein Humboldt reloaded Projekt ermittelt, die in den Projekten teilweise oder ganz umgesetzt werden können. Des Weiteren werden die Erwartungen der Lehrenden analysiert, um die gegenseitige Akzeptanz gegenüber dem Projekt zu gewährleisten bzw. zu erhöhen. Doch auch der Projektleitung gibt die Akzeptanzstudie Hinweise darauf, wie sie gegenüber den Lehrenden aber auch den Studierenden handeln sollte, um die allgemeine Akzeptanz gegenüber dem Humboldt relaoded Projekt zu optimieren.

Wie läuft die Akzeptanzforschung ab?

Im Rahmen der Akzeptanzforschung werden im ersten Schritt Fokusgruppengespräche sowohl mit Studierenden als auch mit Lehrenden durchgeführt, um die relevanten Projekteigenschaften/
-merkmale zu identifizieren (= qualitative Forschung). In einem nächsten Schritt erfolgt eine standardisierte Befragung kombiniert mit einer conjointanalytischen Nutzenmessung (= quantitative Forschung). Die Conjointanalyse hat sich dabei innerhalb der Akzeptanzforschung als eine bedeutende Methode etabliert. Diese ermöglicht es, Präferenzstrukturen von Personen zu ermittelt und unterscheidet sich damit erheblich zu der üblichen Befragungsart. Im Wintersemester 12/13 wurde zusätzlich ein Soll/Ist-Vergleich der angebotenen Projekte in die Befragung der Studierenden und Lehrenden integriert, um möglich Lücken zu identifizieren.

Welche Ergebnisse liefert die Akzeptanzforschung?

Im Rahmen der Akzeptanzstudie, die im Sommersemester 2012 durchgeführt wurde, konnte festgestellt werden, dass die Akzeptanz der Projekte (sowohl bei den Studierenden als auch den Lehrenden) umso höher ist, je größer das Interesse der Studierenden an dem jeweiligen Projekt ist. Dies traf insbesondere auf die naturwissenschaftliche Fakultät zu. Auch der Bezug zur Forschung stellt ein wichtiges Kriterium für Studierende und Lehrende dar, v.a. aber für die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Eine mögliche Begründung wäre, dass wirtschaftswissenschaftliche Projekte mit einem engen Bezug zur eigenen Forschung, im Vergleich zu agrar- und naturwissenschaftlichen Projekten, meist zu abstakt sind und spezifisches Vorwissen bedürfen, sodass sich diese nur schwer als Humboldt reloaded Projekt eignen. Ferner ist den Lehrenden, überwiegend aus dem naturwissenschaftlichen Bereich, die Bereitstellung von Sachmittelbudget von Humboldt reloaded wichtig, um eine ordnungsgemäße Durchführung der Projekte zu gewährleisten. Ein ähnliches Kriterium stuften die Studierenden, meist Agrarwissenschaftler, als drittwichtigsten Faktor ein, nämlich die Betreuung durch den Lehrenden während des Projekts.

Dies war nur ein Auszug aus den Ergebnissen des Sommersemesters 2012. Ein zusammenfassender Überblick kann dem nebenstehenden Poster entnommen werden.

Zusammenfassend kann aus den Ergebnissen impliziert werden, dass Studierende mehr in das Projektangebot bzw. in die Konzeption der Projekte einbezogen werden sollten, z.B. durch Abfrage der allgemeinen Bedürfnisse der Studierenden. Dadurch können evtl. neue Ideen für die Integration der eigenen Forschung in ein Humboldt relaoded Projekt gewonnen werden. Ein Mangel an Informationsbereitstellung der Projekte liegt jedoch nicht vor, da dieses Kriterium als weniger relevant eingestuft wurde. Da der Wunsch nach einem Einblick in die Forschung bei den Studierenden sehr groß ist, sollte klarer Forschungszusammenhang von vornherein kommuniziert werden, um so das Interesse der Studierenden zu wecken.

Koordination

  • PD Dr. Joanna Fietz
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