Insektenmehl für stillende Frauen im Ostkongo [26.06.18]
Das an Proteinen reiche Insektenmehl kann in Verbindung mit anderen nährstoffreichen Lebensmitteln zur Verbesserung der Gesundheit von stillenden Frauen und deren Babys im Ostkongo beitragen. Das ist das Ergebnis eines Humboldt reloaded-Projektes. Die Studierenden erarbeiteten eine Empfehlung mit Rezepten für den täglichen Bedarf.
Der Ostkongo ist von Krieg, Gewalt und Hungersnöten gebeutelt. Mangelernährung ist unter den Bewohnern des Landes weit verbreitet. Besonders davon betroffen sind stillende Mütter und ihre Kinder. Um ihnen zu einer Ernährung zu verhelfen, die auf ihren Bedarf an Nährstoffen abgestimmt ist, haben die Studierenden Denise Fuchs und Johanna Ruf einen Ernährungsplan für die Mütter erstellt. Dessen besonderer Focus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Eisen, Zink, Vitamin A und B-Vitaminen.###BOX###
Konkret empfehlen die Studentinnen zum Frühstück einen Fruchtbrei mit Maniokmehl, Milchpulver, Früchten und Nüssen. Darauf folgen ein jeweils an Gemüse reiches Mittag- und Abendessen sowie zwischendurch süße Dattel-Bällchen und deftige Gemüse-Taler, die beide mit protein- und mikronährstoffreichem Insektenmehl angereichert werden. Insekten stehen im Ostkongo zumindest saisonal ohnehin auf dem Speiseplan und sind für die ärmere Bevölkerung außerdem eher zu bekommen als andere tierische Lebensmittel.
Trotz dieser Empfehlungen muss vor allem die Nährstoff-Zufuhr an Vitamin B 12 und Calcium für stillende Mütter weiter erhöht werden, so das Ergebnis der Studierenden. Auch die Aufnahme von Vitamin A und Folsäure sollte weiter gesteigert werden.
Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an: Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Der Online-Kurier berichtet über abgeschlossene Humboldt reloaded-Projekte. Mehr Humboldt-Projekte des Tages
Text: A.Schmid
Humboldt-Projekt: Erstellung von Rezepten zur Verbesserung der Ernährung bei stillenden Frauen im Ostkongo
Studierende: Denise Fuchs, Johanna Ruf
Projektbetreuerin: Damaris Beitze
Laufzeit: 01.10.2016 bis 30.09.2017