Einkorn, Emmer & Co: Alte Getreidearten im Aufwind  [19.12.17]

Alte Getreidearten tragen zur Vielfalt unserer Ernährung bei. Darüber hinaus könnten ihre Eigenschaften – wie beispielsweise ihr Mineralstoff- und Proteingehalt – in Zukunft vielleicht gefragt sein. Derzeit erleben diese Arten eine Renaissance. Aber es gibt auch Nachteile: Sie besitzen oft besonders lange Halme, die zum Umfallen („Lagern“) neigen. Die Ähren liegen dann am Boden, die Körner werden feucht und die Kornqualität sinkt. Ein Humboldt reloaded-Projekt hat jetzt die Standfestigkeit verschiedener Sorten gezeigt.

Foto: Universität Hohenheim / Dorothee Barsch


Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an

Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut.

Insgesamt 14 alte und moderne Getreidesorten hat der Student Felix König in jeweils zwölf m2 große Parzellen gesät. Darunter waren Sorten von Einkorn, Emmer, Weizen, Dinkel und Roggen. Am längsten wurde die Emmersorte Ramses mit ca. 1,50 m Pflanzenhöhe.

Grundsätzlich ließ sich bestätigen: je länger die Pflanzen, desto leichter lagerten sie. Eine Ausnahme war die Einkornsorte Terzino, die am allerstärksten lagerte, obwohl sie „nur“ 1 m hoch wuchs. Idealerweise wird es durch züchterische Überarbeitung möglich, die Sorten standfester zu machen, ohne dabei die anderen gewünschten Eigenschaften zu verlieren.

Text: A.Schmid

Humboldt-Projekt: Albweizen & Co Was ist anders an alten Getreidesorten ?
Studierender: Felix König
Projektbetreuerinnen: Sabine Gruber, Sabine Zikeli
Laufzeit: 26.10.2015 – 30.09.2016


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