Einkorn, Emmer & Co: Alte Getreidearten im Aufwind [19.12.17]
Alte Getreidearten tragen zur Vielfalt unserer Ernährung bei. Darüber hinaus könnten ihre Eigenschaften – wie beispielsweise ihr Mineralstoff- und Proteingehalt – in Zukunft vielleicht gefragt sein. Derzeit erleben diese Arten eine Renaissance. Aber es gibt auch Nachteile: Sie besitzen oft besonders lange Halme, die zum Umfallen („Lagern“) neigen. Die Ähren liegen dann am Boden, die Körner werden feucht und die Kornqualität sinkt. Ein Humboldt reloaded-Projekt hat jetzt die Standfestigkeit verschiedener Sorten gezeigt.
Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an |
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Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut. |
Grundsätzlich ließ sich bestätigen: je länger die Pflanzen, desto leichter lagerten sie. Eine Ausnahme war die Einkornsorte Terzino, die am allerstärksten lagerte, obwohl sie „nur“ 1 m hoch wuchs. Idealerweise wird es durch züchterische Überarbeitung möglich, die Sorten standfester zu machen, ohne dabei die anderen gewünschten Eigenschaften zu verlieren.
Text: A.Schmid
Humboldt-Projekt: Albweizen & Co – Was ist anders an alten Getreidesorten ?
Studierender: Felix König
Projektbetreuerinnen: Sabine Gruber, Sabine Zikeli
Laufzeit: 26.10.2015 – 30.09.2016