Projekt

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Chicorée schmeckt dir zu bitter? Dann mach doch Plastikflaschen draus!

Beschreibung

 

.. Denn für die Plastikflaschen brauchen wir nicht die Bitterstoffe, sondern die Zucker!

Seitdem vor etwa 100 Jahren begonnen wurde, Kunststoffe zu synthetisieren, gewinnen diese zunehmend an Bedeutung. Die weltweite Produktionsmenge von Kunststoff im Jahre 2016 betrug 335 Millionen Tonnen. In den letzten dreißig Jahren hat sich dieser Wert verdreifacht und wird auch weiter steigen. Da sich die Ölpreise stetig erhöhen und die Umweltwirkungen der petrochemisch hergestellten Kunststoffe immer deutlicher kritisiert werden, stieg das Interesse an Biokunststoffen in den letzten Jahren an. Biokunststoffe sind biobasierte Polymere, deren Ausgangsstoff eine Biomasse ist.

Die Wurzeln des Chicorées verwenden Inulin als Energiespeichermedium. Aus Inulin kann die Plattformchemikalie 5-Hydroxymethylfurfural (HMF) gewonnen werden, welche unter anderem eine Vorstufe für biobasierte Polymere darstellt.

Doch warum Chicorée? Für die Nahrungsmittelproduktion wird nur die Blattknospe verwendet. Die Wurzeln gelten quasi als Abfall und landen in der Biogasanlage. Dies macht die Wurzeln durchaus attraktiv, da keine Konkurrenz mit der Nahrungsmittelindustrie vorliegt und die Wertschöpfungskette sogar ausgebaut wird.

Um Inulin und andere Zucker aus den Chicorée-Wurzeln zu extrahieren, ist die Entwicklung eines technischen Prozesses obligatorisch. In diesem Projekt sollen hierfür verschiedene Versuche zur Extraktion von Inulin und Zucker aus den Chicorée-Wurzeln stattfinden.

Weitere Details zu Kunststoffen aus Chicorée gibt's zum Beispiel hier: http://www.chemie.de/news/156760/nylonstruempfe-und-plastikflaschen-aus-chicoree-salat-abfaellen.html

Projektzeitraum
Sommersemester 2018
Bewerbungszeitraum
3. bis 10. April 2018
nach Absprache
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Das Projekt wird mit einem Treffen im April starten. Dort wird alles weitere festgelegt. Zeitplan und Arbeitsabläufe können individuell bestimmt werden.

Gleiches gilt für die Projektdurchführung und den tatsächlichen Arbeitsaufwand.

 

offen für diese Studienfächer:
Agrarbiologie
Agrarwissenschaften
Biologie
Ernährungsmanagement und Diätetik
Ernährungswissenschaft
Lebensmittelchemie
Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie
Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie
Betreuer
Prof. Dr. Andrea Kruse
Institut
Institut für Agrartechnik (Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe (440f))
Sprache
deutsch
Teilnehmerzahl
min. 1, max. 3
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmer | 6 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
experimentell
Lernziele

Die Teilnehmer/innen lernen in diesem Projekt:

- Den Umgang mit wissenschaftlicher Literatur und, bei Interesse, dem  Literaturverwaltungsprogramm Citavi

- Formulierung von wissenschaftlichen Fragestellungen und Hypothesen

- Versuchsplanung

- Durchführung von Laborversuchen inklusive Datenauswertung und -visualisierung

- Verfassen von wissenschaftlichen Texten (Abstract) und Präsentation der Ergebnisse

Nicht vergessen: Aus einem Humboldt-Projekt kann man einiges für den weiteren Studienverlauf, zum Beispiel für Abschlussarbeiten, mitnehmen!

 

Anmerkungen für Studierende

Das Projekt kann als Basis für weitere Projekt- und Abschlussarbeiten am Fachgebiet bearbeitet werden.

Die Studierenden und die Arbeiten werden über die gesamte Projektdauer betreut. Es wird regelmäßige Treffen geben, in denen über den aktuellen Stand diskutiert wird.

Rückfragen zum Projekt können gerichtet werden an Katrin Stökle (Email: stoekle@uni-hohenheim.de; Tel.: 0711/45924709)

Schlagworte
Chicorée, Kunststoffe, Biopolymere, Extraktion, Plattformchemikalie