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Die Ungleichheitsdebatte: medial hochgekocht oder ein ernsthaftes Problem? Eine wissenschaftliche Analyse

Beschreibung

Kaum ein Thema ruft in Deutschland und in anderen OECD-Ländern so große Emotionen hervor wie die soziale Ungleichheit. Sowohl Politik als auch Medien klagen offen darüber, dass Deutschland ein ungerechtes Land sei, in dem die Schere zwischen Armen und Reichen immer weiter auseinandergehe. Dies drückt sich in Diskussionen zu Themen wie der Rente, Löhnen, Immigration oder Bildung aus, die direkt oder indirekt mit der Ungleichheit zusammenhängen.

Das Seminar nimmt die aktuelle öffentliche wie wissenschaftliche Diskussion zum Anlass, empirische Daten zur Einkommensverteilung in Deutschland und anderen OECD-Ländern näher zu betrachten. 

Anschließend soll insbesondere herausgearbeitet werden, inwieweit grundlegende wirtschaftliche Veränderungen und verschiedene Arbeitsmarktreformen die Entwicklung der Einkommensungleichheit beeinflusst haben. Zusätzlich soll diskutiert werden, ob ein Reformbedarf besteht, und wie dieser ausgestaltet werden könnte.

Im Rahmen des Projekts sollen folgende Kernfragen beantwortet werden:

  • Wie wird Ungleichheit gemessen?
  • Gibt es alternative Indikatoren zum Gini-Koeffizienten?
  • Welche generellen Entwicklungen haben dafür gesorgt, dass sich die Entlohnung hoch und niedrig qualifizierter Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten in allen Industrieländern zu Lasten niedrig qualifizierter Arbeit verschoben hat?
  • Welche Maßnahmen gibt es, um eine Verbesserung der Verteilungsgerechtigkeit herbeizuführen?

Ziel des Projektseminars ist es:

  • Daten, bzw. Indikatoren der Ungleichheit für verschiedene OECD-Länder aus öffentlich zugänglichen Datenquellen zu extrahieren;
  • Daten aufzubereiten und mithilfe deskriptiver Verfahren zu analysieren.
  • einfache OLS Schätzungen durchzuführen;
  • die in der Literatur genannten Faktoren für die Entwicklung der Ungleichheit zusammenzustellen;
  • Faktoren, die die Entwicklung der Einkommensungleichheit beeinflussen, herauszuarbeiten;
  • kritisch zu diskutieren, ob eine ausgeprägte Ungleichheit vorliegt, wie diese durch geeignete Reformen reduziert und dadurch nachhaltiges Wachstum sichergestellt werden kann.
Projektzeitraum
Wintersemester 2017/2018
Bewerbungszeitraum
16. Oktober bis 2. November 2017
semesterbegleitend
Details zu Projektzeitraum und Durchführung

Im Rahmen des Projektes ist die Teilnahme an folgenden Veranstaltungen verpflichtend:

  1. Kick-Off: Themenvorstellung und Einführung, mit Prof. Beißinger (November 2017)
  2. STATA-Einführung, Projektbetreuer (November 2017)
  3. Regelmäßige (mind. 3) Treffen mit dem Projektleiter zur Besprechung des Arbeitsfortschritts
  4. Abschlussveranstaltung: Präsentation der einzelnen Ergebnisse, Diskussion und Feedback, mit Prof. Beißinger (Februar 2018)
  5. Humboldt-Reloaded Jahrestagung. (Oktober 2018)
offen für diese Studienfächer:
Wirtschaftswiss. mit ökonom. Wahlprofil
Wirtschaftswiss. mit agrarökonom. Profil
Wirtschaftswiss. mit sozialökonom. Profil
Wirtschaftswiss. mit wirtschaftspäd. Profil
Betreuer
Institut
Institut für Volkswirtschaftslehre (Arbeitsmarkt- und Dienstleistungsökonomik (520G))
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmerzahl
min. 1, max. 17
(6 Kleingruppen mit max. 2 Teilnehmern)
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmer | 6 ECTS-Punkte

Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.

 
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich
Projektart
empirisch
Lernziele

Die Teilnehmer/innen lernen in diesem Projekt:

  • analytisches Denken,
  • die Entwicklung und Aufstellung eigener Forschungsfragen,
  • Möglichkeiten der Datenbeschaffung,
  • Aufbereitung und Auswertung empirischer Daten mithilfe deskriptiver Verfahren sowie Regressionsanalysen,
  • Aufbereitung und Strukturierung der für die Thematik wesentlichen wissenschaftlichen Literatur
  • Teamfähigkeit, Eigeninitiative und -verantwortung,
  • Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren.
Anmerkungen für Studierende

Für die Bewerbung zur Teilnahme am Projekt ist die Einreichung des aktuellen Notenspiegelauszuges erforderlich.

Kenntnisse in STATA sind erwünscht, aber nicht zwingend notwendig.

Anforderungen und Bewertung:

Die Arbeitsergebnisse der jeweiligen Gruppen sind schriftlich in einem 15-seitigen Arbeitspapier festzuhalten. Zusätzlich präsentiert jede Gruppe ihre Ergebnisse. Abschließend wird gemeinsam ein zugehöriges Poster für das gesamte Projekt erstellt, sowie ein Abstract verfasst.

In die Benotung fließt, neben dem 15-seitigen Abschlusspapier und der Präsentation, auch die Mitarbeit und Eigeninitiative der Teilnehmer/innen ein.

 

Anrechenbarkeit: 

  • Banking and Finance,
  • Dienstleistungsmanagement,
  • Interne Managementfunktionen(*),
  • Europäische Wirtschaft und Politik,
  • Finanzwissenschaft(*),
  • Historische Wirtschaftsforschung,
  • Industrieökonomik(*),
  • Kartellrecht und Ökonomie(*),
  • Konsumentenverhalten,
  • Statistik und Ökonometrie(*),
  • Strukturwandel & Beschäftigung,
  • Innovationsökonomik,
  • Sustainability,
  • International Business & Economics,
  • Gesundheitsökonomik und E-Health.

(*) Die Anrechenbarkeit für die Profilfächer 'Interne Managementfunktionen' (Troßmann), 'Finanzwissenschaft' (Dwenger), 'Industriökonomik' (Schwalbe), 'Kartellrecht & Ökonomie' (Schwalbe) und 'Statistik und Ökonometrie' (Osikominu & R. Jung) erfolgt themenabhängig, nach vorheriger Absprache mit Herrn Cords und den jeweiligen Lehrstühlen.

Schlagworte
Beißinger, Arbeitsmarktökonomik, Arbeitslosigkeit, Ungleichheit, Stata, Wachstum