Gesunde Macke – krummes Gemüse bekommt 2. Chance
Zeitraum | Wintersemester 2017/18 & Sommersemester 2018 |
Projektumfang | 180 Stunden / 6 ECTS |
Betreuer | Vanessa Emily-Schoch M.A., Dr. Evelyn Reinmuth |
Lernziele |
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Beschreibung
35% der Bio-Gemüseproduktion wird nicht geerntet, obwohl es für den Verzehr geeignet ist. – Warum? Weil das Gemüse die ein oder andere kleine Macke hat. Supermärkte nehmen nur 1A-Ware, die perfekt aussieht, weil das der Kunde kauft. Doch was passiert mit der inhaltlich genauso guten B-Ware? Wo kann man sie verkaufen? Welcher Preis ist angemessen? Wer kauft Gemüse mit Macke?
Im Rahmen des interdisziplinären Humboldt reloaded-Projekts „Gesunde Macke“, das methodische Zugänge aus den Agrar- und Wirtschaftswissenschaften verbindet, wurde diesen Fragen durch eine Marktanalyse nachgegangen. In Kooperation mit dem Bioland-Gemüsehof Hörz wurde ein Fragebogen erstellt, der großen Anklang unter den Bachelor- und Masterstudierenden der drei Fakultäten Agar-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften der Universität Hohenheim fand. Über 1.000 auswertbare Fragebögen wurden eingesammelt.
Neben der Interdisziplinarität hat dieses Projekt auch einen transdisziplinären Charakter. Der Fragebogen wurde in mehreren Durchgängen mit den Mitarbeitern des Gemüsehofs abgestimmt und diskutiert. Dabei traten die unterschiedlichen Ansprüche von Praxis und Wissenschaft hervor und mussten von den Studierenden bei der Fragebogengestaltung mit beachtet werden. Die Ergebnisse des Fragebogens wurden genutzt, um dem Praxispartner eine Empfehlung für die Vermarktung des 2.-Wahl-Biogemüses zu geben, das nun den Namen „Bodenschätze“ trägt. Zur Freude aller Beteiligten wird es bereits im Sommersemester 2018 eine vierwöchige Testphase für die Vermarktung der Bodenschätze geben.