Gefährliche Gülle: Zunehmend Antibiotikaresistenzen in der Landwirtschaft  [29.06.17]

Gülle ist ein wertvoller Dünger in der Landwirtschaft. Neben Nährstoffen enthält sie auch Bakterien, die die Tiere ausgeschieden haben. Antibiotika in der Gülle verschaffen denjenigen Bakterien einen Vorteil, die gegen die Wirkstoffe resistent sind. Ihr Anteil wächst. Ebenso kann die mit Antibiotika kontaminierte Gülle auch die Antibiotikaresistenzen auf den Menschen übertragen. In einem Humboldt reloaded-Projekt untersuchen Studierende die biologische Aktivität von Antibiotika in Gülle.

Foto: Universität Hohenheim / Astrid Untermann


Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an

Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut.

Für ihren Versuch verwenden die Studierenden Ann-Kathrin Behr und Anna-Yvonne Rupp das Antibiotikum Tetracylin, das sie zunächst in die Gülle mischen und nach verschiedenen Zeitabständen auf ihre Wirksamkeit gegen Bakterien (Staphylokokken) testen.

In weiteren Versuchen wollen die Studentinnen die Aktivität der Antibiotika im Boden testen. Ziel des Projektes ist es auch, dass die Studierenden den Arbeitsablauf im Labor sowie das Arbeiten mit Datenbanken und Messwerten lernen. Dabei sollen sie die Forschungsergebnisse möglichst eigenständig auswerten.

Text: A. Schmid

Humboldt-Projekt: Studie zur biologischen Aktivität von Antibiotika in Gülle, Mist und Boden
Studierende: Ann-Kathrin Behr, Anna-Yvonne Rupp
Projektbetreuer: Thorben Schilling
Laufzeit: Sommersemester 2016


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