Schadstoffbelastung bei Bio-Salaten nicht geringer   [02.05.18]

Die Konzentration an Schwermetallen bei Salaten aus konventionellem Anbau ist genauso niedrig wie bei Salaten aus biologischem Anbau. Das ist das Ergebnis eines Humboldt reloaded-Projektes. Darin verglichen die Studierenden den Gehalt an Quecksilber, Arsen, Cadmium, Nickel und Blei in verschiedenen Salatsorten aus konventionellem und biologischem Anbau.

Universität Hohenheim / Antje Schmid


Die Quecksilbergehalte lagen bei allen untersuchten Salaten unterhalb der so genannten Bestimmungsgrenze. Ähnlich war es bei Arsen. Lediglich bei konventionell angebautem Endiviensalat hat die Studierende Verena Stütz einen messbaren Arsenwert festgestellt, der aber immer noch sehr gering ist, so das Ergebnis.

Bleigehalt in Romanasalat und Feldsalat sehr unterschiedlich

Auch die ermittelten Cadmiumwerte liegen deutlich unter dem geltenden EU-Höchstwert. Die Bleigehalte in konventionell angebauten Romanasalat und Feldsalat waren sehr unterschiedlich, lagen aber beide noch deutlich unterhalb des geltenden Höchstwertes.

Wichtiger als die Bestimmung der Schadstoffbelastungen ist es daher, den Einfluss des Anbaugebietes, die Bodenbeschaffenheit und die Umweltbedingungen des Salatanbaus näher zu untersuchen, so das Fazit der Untersuchung.

Arsenanteil  in Obst und Gemüse aus konventionellem Anbau höher

In einem weiteren Humboldt reloaded-Projekt bestimmten die Studierenden Katharina Cvetko, Christina Deser, Daniel Mezger und Lea Michaelis den Gehalt der Schwermetalle Blei, Arsen und Nickel in verschiedenen Obst und Gemüsesorten. Die Untersuchung ergab, dass der Arsengehalt bei Obst und Gemüse aus konventionellem Anbau höher ist als bei dem aus biologischem Anbau. Lediglich eine Bio-Gurke mit Schale zeigte auch einen höheren Arsenwert.###BOX###

Der Nickelgehalt von konventionell angebauter Paprika lag deutlich über dem Wert von biologisch angebauter Paprika. Insgesamt unterschieden sich die Nickelgehalte von Obst und Gemüse aus konventionellem Anbau deutlich von dem aus biologischen Anbau. Allerdings zeigte sich kein erkennbarer Trend zugunsten des biologischen Anbaus. Der Bleigehalt liegt bei Obst und Gemüse aus beiden Anbaumethoden nahe beieinander. Lediglich bei Äpfeln und Möhren gab es Abweichungen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Bio-Produkte nicht immer frei von Rückständen sind, so das Ergebnis des Projektes. Es wurden jedoch keine gesundheitlich bedenklichen Mengen nachgewiesen.

Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an: Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Der Online-Kurier berichtet über abgeschlossene Humboldt reloaded-Projekte. Mehr Humboldt-Projekte des Tages

Text: A. Schmid

Humboldt-Projekt: Schwermetalle in Lebensmitteln: Die unsichtbare Gefahr
Studierende: Verena Stütz
Projektbetreuer: Sonja Schlosser, Irina Schreiber, Wolfgang Armbruster
Laufzeit: 01.10.2016 bis 30.03.2017

Humboldt-Projekt: Schwermetalle in Lebensmitteln: Die unsichtbare Gefahr
Studierende: Katharina Cvetko, Christina Deser, Daniel Mezger, Wolfgang Armbruster
Projektbetreuer: Sonja Schlosser, Irina Schreiber, Wolfgang Armbruster
Laufzeit: 01.10.2016 bis 30.03.2017

 

 


Zurück zu Humboldt-Projekte des Tages