Sicherung und Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitsdienstleistungen  [08.03.17]

Am Universitätsklinikum Tübingen werden die zur Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen erforderlichen Prozesse regelmäßig geprüft, um diese getreu dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) nach Deming bei Bedarf anzupassen. In diesen KVP-Prozess wurden zwei Humboldt-Projekte integriert, um gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Universitätsklinikums aktiv den Plan-Do-Check-Act Kreislauf zur Sicherung und Verbesserung der Gesundheitsdienstleistungen zu gestalten.

Foto: Universität Hohenheim, Wolfram Scheible


Im Rahmen der Humboldt-Projekte, welche in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Tübingen durchgeführt werden, erleben und durchleuchten die Studierenden regelmäßig die primären und sekundären Prozesse im klinischen Alltag.

In kleinen Teams hospitieren sie am Universitätsklinikum Tübingen, beobachten die Behandlungsabläufe, dokumentieren und analysieren dieselben, unter anderem unter Verwendung von ereignisgesteuerten Prozessketten. In diesem Zusammenhang werden im Anschluss SWOT-Analysen erstellt und diese gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Universitätsklinikums Tübingen reflektiert.

Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an

Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut.


Die Hospitationen gewähren den Studierenden zum einen Einblick in die Patientenversorgung, ermöglichen einen Überblick über die in einem Krankenhaus der Maximalversorgung tätigen Berufsgruppen sowie einen Eindruck von der interprofessionellen und interdisziplinären Zusammenarbeit und den in diesem Zusammenhang auftretenden Schnittstellen. Vor allem die Schnittstellen sind regelmäßig zentraler Ausgangspunkt für die Analysen und das Erarbeiten von Verbesserungspotenzialen im Rahmen der Humboldt Seminare.

Die Ergebnisse der Humboldt Seminaristen werden von diesen regelmäßig zum Abschluss des Seminars den jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den beteiligten Abteilungen sowie Mitgliedern des Klinikumsvorstandes präsentiert und gemeinsam die Realisierbarkeit der von den Studierenden ausgearbeiteten Verbesserungspotenziale für die Umsetzung in den klinischen Alltag reflektiert.

Etliche Ergebnisse der vergangenen Humboldt Seminaristen konnten bereits erfolgreich in den klinischen Alltag umgesetzt werden. Dies zeigt, dass diese medizin-ökonomische Zusammenarbeit der Uni Hohenheim mit dem Universitätsklinikum Tübingen neben der erfolgreichen Wissensvermittlung und der Praxiserfahrung auch von praktischer Relevanz für ein Klinikum der Maximalversorgung ist und sich aus dieser Art der Kooperation eine klassische win-win-Situation ergibt. Beide Kooperationspartner sind daher bestrebt, diese bisher erfolgreiche Zusammenarbeit auch in Zukunft gemeinsam fortzuführen.

Humboldt-Projekt: Ökonomische Herausforderungen im Gesundheits- und Krankenhausmanagement
Studierende: Jan Klinger, Aileen Schoy, Franziska Herzog, Olga Mukanov, Sebastian Kohler, Christine Lingor, Lea Müllender, Maral Faghfouri
Projektbetreuerin: Vanessa-Emily Schoch
Laufzeit: 26.10.2015 – 31.3.2016


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