Nachhaltigkeit: Phosphor aus Klärschlamm mit Klee mobilisieren  [10.10.17]

Nach Schätzungen der Bundesregierung gehen die Reserven des lebenswichtigen Mineralstoffs Phosphor in rund hundert Jahren zu Ende. Eine wichtige Phosphor-Quelle liegt im Klärschlamm. Seine Verwertung als Phosphor-Lieferant ist künftig in Deutschland Pflicht. Klee, der als Vorfrucht zu Mais angebaut wird, kann möglicherweise dabei helfen, Phosphor aus dem mit Klärschlammasche gedüngten Boden zu mobilisieren. Das haben Studierende in einem Humboldt reloaded-Projekt untersucht.

Foto: Universität Hohenheim / Oskar Eyb

Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an

Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut.

Bei ihren Versuchen haben die Studierenden Melanie Seeber und Robert Hübner den Einfluss der Vorfrucht Klee (gedüngt oder ungedüngt) auf den Phosphorgehalt der Hauptfrucht Mais hin untersucht.

Besonders nicht gedüngter, symbiontisch mit Stickstoff versorgter Klee als Vorfrucht kann dazu beitragen, Phosphor aus dem mit Klärschlammasche gedüngten Boden zu mobilisieren und in die Hauptfrucht Mais fließen zu lassen.

Ebenso haben sie herausgefunden, dass recycelbarer Phosphor-Dünger gut geeignet ist als Ersatz für die begrenzte Ressource Rohphosphat.

Text: A.Schmid

Humboldt-Projekt: Phosphor-Mobilisierung durch Leguminosen
Studierende: Melanie Seeber, Robert Hübner
Projektbetreuerin: Iris Wollmann
Laufzeit: 26.10.2015 – 31.03.2016


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