Fichtenwald im Apuseni-Gebirge bedroht  [09.10.18]

Wälder prägen die Landschaft des Apuseni-Gebirges in Transsylvanien in West-Rumänien. Besonders die ursprünglichen Nadelwälder könnten gefährdet sein. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung eines Humboldt reloaded-Projektes.

Foto: clipdealer


Nach einem Sturm im Jahr 2004 musste rund die Hälfte der Fichten in dem untersuchten Waldgebiet in Rumänien gefällt werden. Die übrig gebliebenen Fichten sind rund hundert Jahre alt und zum großen Teil an ihrem so genannten Stammfuß durch die Gewinnung von Harz beschädigt. Das hat der Student Jacob Kruse in dem Projekt herausgefunden.###BOX###

Während seiner Recherchen hat er einen Fichtewald im Apuseni-Gebirge mit einem naturbelassenen alten Buchen-Tannen-Mischwald in der gleichen Region verglichen. Die Bäume im Fichtenwald waren 26 Meter hoch, der Durchmesser des Stammes betrug 64 Zentimeter. Die Fichten zeigten Anzeichen von starker Nutzung: Es wurden regelmäßig Stämme aus dem Wald entnommen oder Harz aus den Bäumen gewonnen.

Mischwald schwer zugänglich und kaum genutzt

Die Baumhöhe im Buchen-Tannen-Mischwald betrug dagegen durchschnittlich 30 Meter. Ihre Stammdicke ist mit 80 Zentimetern deutlich stärker ausgeprägt. Der Mischwald wurde aufgrund seiner schwer zugänglichen Lage kaum genutzt und steht seit zehn Jahren unter Naturschutz.

Da der ursprüngliche Fichtenwald bisher nicht industriell genutzt wurde, gibt es eine Überlebenschance für den Wald im Apuseni-Gebirge, so das Ergebnis des Projektes. Dies kann aber nur dann gelingen, wenn er in Zukunft nachhaltig bewirtschaftet und illegaler Raubbau vermieden wird.

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Text: A. Schmid

Humboldt-Projekt: Hat der Fichtenwald im Apuseni-Gebirge in Rumänien eine Überlebenschance?
Studierende: Jacob Kruse
Projektbetreuer: Sabine Remmele, Reiner Zimmermann, Alexander Land
Laufzeit: 01.04.2017 bis 31.03.2019


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