Klimawandel verbessert Futtermais [26.02.19]
Längere Hitzeperioden und geringere Niederschläge in Mitteleuropa könnten sich positiv auf den Rohproteingehalt von Futtermais auswirken. Dies haben Studierende in einem Humboldt reloaded-Projekt untersucht. Damit könnten Nutztiere besser mit Proteinen und Aminosäuren versorgt werden.
Im Rahmen des Projektes verglich die Studentin Anastasia Hermann die Qualität des Maisertrags an zwei Standorten in zwei verschiedenen Jahren mit Hilfe von Schnelltests (rapid diagnostic tests).###BOX###Zum einen wurde der Mais auf der Schwäbischen Alb mit kühlerem und raueren Klima und zum anderen im Kraichgau mit einem wärmeren Klima in den Jahren 2011 und 2012 angebaut.
An beiden Orten wurden in beiden Jahren jeweils fünf reife Proben entnommen. Anschließend wurden sie im Labor gemahlen und mit Hilfe der so genannten Nahinfrarot-Reflexions-Spektroskopie (NIRS) untersucht. Die Methode dient unter anderem dazu, den Anteil an Rohasche, Rohproteinen und Stärke zu bestimmen.
Proteingehalt von Mais wird steigen
Im wärmeren Jahr 2012 war der Rohproteingehalt sowohl auf der Schwäbischen Alb als auch im Kraichgau vergleichsweise höher als in anderen Jahren, der Stärkegehalt dagegen niedriger, so das Ergebnis. Ebenso war der Rohproteingehalt im Jahr 2011 im Kraichgau höher als auf der Schwäbischen Alb. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Qualität von Futtermais bedingt durch die Folgen des Klimawandels künftig steigen wird.
Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an: Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Der Online-Kurier berichtet über abgeschlossene Humboldt reloaded-Projekte. Mehr Humboldt-Projekte des Tages
Text: A. Schmid
Humboldt-Projekt: Dem Klimawandel auf der Spur mit Schnelltests: Ertragsqualität der Zukunft
Studierende: Anastasia Hermann
Projektbetreuer: Petra Högy, Andreas Fangmeier
Laufzeit: 01.04.2018 bis 30.09.2018