PEF - Neues Plastik für den Schwab‘   [15.01.19]

Auf der Suche nach neuen Biokunststoffen wird das Polymer PEF (Polyethylenfuranoat) derzeit als ein Ersatz für fossiles Plastik wie PET (Polyethylenterephthalat) diskutiert. In einem Humboldt reloaded-Projekt hat die Studentin Katrin Beißert das Interesse von baden-württembergischen Firmen an PEF untersucht. Von den Befragten zeigten alle ein starkes Interesse.

Foto: clipdealer


Das Polymer PEF ist ein biobasierter Kunststoff, der wie der bekannte Kunststoff PET verarbeitet werden kann. Das PEF ist nicht biologisch abbaubar, lässt sich aber vollständig oder auch in der Mischung mit PET recyceln. Dies hat den Vorteil, dass die bereits vorhandene Logistik des PET-Recyclings auch für PEF benutzt werden kann. ###BOX### Außerdem besitzt das Polymer PEF ähnliche Eigenschaften wie PET, bildet im Unterschied dazu allerdings eine bessere Barriere gegenüber Gasen wie Kohlenstoffdioxid, Sauerstoff und Wasserdampf. Dies könnte beispielsweise auch Vorteile für die Produkution von Lebensmittelverpackungen bringen.

Die Hälfte der Interessenten stammt aus der Lebensmittelbranche

Im Rahmen des Projektes hat die Studentin Katrin Beißert zehn Unternehmen aus Baden-Württemberg über das Polymer PEF informiert und schließlich zu ihrem Interesse daran befragt. Alle Unternehmen waren aufgeschlossen dafür. Von den Befragten kam die Hälfte aus der Lebensmittelbranche, 30 Prozent aus der Kosmetikindustrie und die verbleibenden 20 Prozent aus dem Hygienebereich.

Mit Hilfe dieser Marktanalyse sollen nun Partner für weitere Forschungsprojekte gefunden werden, um frühzeitig die Märkte, Produkte und ihre Anforderungen zu identifizieren.

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Text: A. Schmid

Humboldt-Projekt: Wie viel Plastik braucht der Schwab'? Marktanalyse zur Bestimmung des Absatzvolumens von regional erzeugten Biokunststoffen
Studierende: Katrin Beißert
Projektbetreuer: Markus Götz, Andrea Kruse
Laufzeit: 01.05.2018 bis 30.09.2018


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