Erfolgreiche Startups: Netzwerke entscheidend für Mitarbeiterakquise [16.05.17]
Je jünger ein Startup ist, umso bedeutender ist die Rolle von persönlichen Netzwerken für das Finden neuer Mitarbeiter. Das haben Studierende in einem Humboldt reloaded-Projekt herausgefunden. Employer Branding – der Aufbau einer Arbeitgebermarke – spielt dagegen keine Rolle für die Suche. Berlin gilt derzeit als besonders attraktiv für Startups.
Für Startups gestaltet sich die Mitarbeitersuche oft schwierig. Die Unternehmen besitzen meist nur begrenzte Ressourcen und verfügen ebenso wenig über ein ausgedehntes Netzwerk. In dem Projekt untersuchen die Studierenden Franziska Herzog, Dominik Humm und Maike Neubauer die verschiedenen Rekrutierungsstrategien von Startups zur Mitarbeitersuche. Dabei gehen sie auf das Gründungsjahr des Startups, die Mitarbeiterzahl und den Standort ein.
Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an |
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Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut. |
Für ihr Projekt haben die Studierenden 401 Startups per Fragebogen befragt, die Rückmeldungen ausgewertet und sie anschließend visualisiert. Als Startup gilt ein Unternehmen, das jünger als zehn Jahre ist, ein signifikantes Umsatz- und Mitarbeiterwachstum erzielt und eine besonders innovative Technologie verwendet oder ein besonders innovatives Geschäftsmodell verfolgt.
Berlin bei Startups besonders beliebt
Unabhängig von ihrer Mitarbeiterzahl und ihres Gründungsjahres besitzen die persönlichen Netzwerke die größte Bedeutung bei der Mitarbeitersuche. Je weniger Mitarbeiter ein Startup hat, umso wichtiger sind die Netzwerke, so das Ergebnis des Projektes. Für Startups mit mehr Mitarbeitern spielt das Employer Branding eine größere Rolle bei der Rekrutierung.
Ein großer Teil der befragten Startups hat seinen Sitz in Berlin und ist in der Softwarebranche aktiv. Die Unternehmen profitieren dort besonders von der guten Vernetzung und dem geballten Know-how und sind daher bei der Mitarbeitersuche vor allem in ihren Netzwerken aktiv.
Initiativbewerbungen bei Startups gefragt
Das Ergebnis: Startups profitieren davon, wenn sie ihre Akquirierungssmuster transparent machen und genau anschauen. So können sie mit minimalem Ressourcen-Einsatz neue Mitarbeiter gewinnen. Diese Erfahrung können die Studierenden auch auf den Übergang vom Studium zum Beruf nutzen: Um einen Arbeitsplatz bei einem Startup zu bekommen, sind vor allem Initiativbewerbungen, Praktika und der persönliche Kontakt zu den Unternehmen wichtig.
Text: A. Schmid
Humboldt-Projekt: Mitarbeiterakquise von Startups
Studierende: Franziska Herzog, Dominik Humm, Maike Neubauer
Projektbetreuerinnen: Elisabeth Berger
Laufzeit:26.10.2015 – 31.03.2016