Erfolgreich verhandeln: Klare Kommunikation verhindert Konflikte [30.11.16]
Wer verhandeln will, muss kommunizieren – mit allen Chancen und Risiken. Kommunikation kann Konflikte lösen, aber auch entstehen lassen. Die Qualität der Kommunikation spielt dabei eine entscheidende Rolle, so das Ergebnis eines Humboldt-Projektes.
46 Menschen sitzen sich paarweise gegenüber und verhandeln fleißig miteinander – in Dienste der Wissenschaft. Sie sind Probanden in einem Humboldt reloaded-Projekt. Das Ziel des Experiments: Es soll die Frage klären, wie die Qualität der Kommunikation dazu beitragen kann, Konflikte in Verhandlungen zu lösen. Wobei sich die Qualität darin äußert, ob die Probanden die Kommunikation als klar empfinden und als komfortabel.
Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an |
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Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut. |
Um die nötigen Daten zu erhalten, bitten die Studierenden die Probanden, im Anschluss an die Verhandlung einen Fragebogen auszufüllen. Die Antworten geben Auskunft darüber, wie sie die Kommunikationsqualität wahrgenommen haben und wie sich das Konfliktniveau im Laufe der Verhandlung verändert hat.
Klare Kommunikation ist in Verhandlungen wichtig
Das Ergebnis des Versuchs der Studierenden ist eindeutig: Je klarer und komfortabler die Kommunikation, desto niedriger ist das Konfliktniveau im Prozess selbst, in der Beziehung der Verhandlungspartner und beim Ergebnis.
Doch Vorsicht: Wenn die Kommunikationsklarheit asymmetrisch ausgeprägt ist, also nur einer der beiden Verhandlungspartner die Kommunikation als klar empfindet, dann führt das zu einem höheren Konfliktniveau auf allen Ebenen.
Text: Elsner
Humboldt-Projekt: Kommunikation und Konflikt
Studierende: I. Arambasic, A. Baumann, D. Becker, A. Charara, K. Dietmann, M. Färber, N. Ensar Güzel, A. Hog, N. Illg, L. Joanni, N. Lekic, S. Mager, F. Michelbach, H. Misimi, C. Pecht, M. Rebmann, J. Rombach, M. Sauter, J. Schamari, A. Schlamp, S. Schlayer, A.-C. Schmitt, J. Weidler, K. Würtz
Projektbetreuer: Johannes Gettinger
Laufzeit: 13.4.2016 – 30.9.2016