Fein gemahlene Gesteinsmehle schützen Bio-Beeren gegen Schädling aus Ostasien [16.10.17]
Sie stammt aus Südostasien, ist zwei bis drei Millimeter lang, besitzt eine gelb-braune Farbe, vermehrt sich sehr schnell und bedroht seit einigen Jahren massiv den Obst- und Weinbau hierzulande: Die Kirschessigfliege. Sie legt ihre Eier unter die Fruchthaut von reifen, unbeschädigten Früchten. Gesteinsmehle könnten helfen, das Obst vor dem Schädling zu schützen. Das haben Studierende in einem Humboldt reloaded-Projekt herausgefunden.
Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an |
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Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut. |
Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) hat es vor allem auf die reifen Früchte von Kirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsichen, Pflaumen, Nektarinen, Aprikosen und Trauben abgesehen. Der Schädling befällt gesunde, weichschalige Früchte kurz vor der Ernte. Dabei ritzen die Weibchen mit ihrem Sägeapparat die Fruchthaut ein und legen ihre Eier darunter ab. Sie sind schwer zu bekämpfen, weil kurz vor der Ernte keine Insektizide mehr eingesetzt werden können.
Deswegen hat sich die Studierende Sophie Wenz in dem Projekt mit alternativen Bekämpfungsmöglichkeiten der Kirschessigfliege beschäftigt. Das Ergebnis: Kaolin, ein feines Gesteinsmehl stellt insbesondere für den Bio-Beerenobstanbau eine Alternative zu Insektiziden dar. Dies hat die Studierende in einem Versuch mit behandelten Heidelbeeren herausgefunden.
Text: A. Schmid
Humboldt-Projekt: Alternative Bekämpfungsmethoden gegen die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii)
Studierende: Sophie Wenz
Projektbetreuerin: Florian Zerulla
Laufzeit: 01.04.2017 bis 30.09.2017