Suche nach Leben auf dem Mars [17.04.19]
Gibt oder gab es Leben auf dem Mars? Erstmals seit den 1970er-Jahren beschäftigt sich ein Forschungsprojekt wieder mit diesem Thema. Das Raumsondenprojekt ExoMars der Europäischen Weltraumorganisation ESA zusammen mit der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos widmet sich der Suche nach früherem oder heutigem Leben auf dem Mars. In einem Humboldt reloaded-Projekt haben Studierende im Labor Minerale, die auch auf dem Mars vorkommen, genauer unter die Lupe genommen und deren Veränderung unter bestimmten Bedingungen analysiert.
Vor rund vier Milliarden Jahren waren die Umweltbedingungen auf dem Mars und der Erde sehr ähnlich. Daher wird angenommen, dass damals auf beiden Planeten Leben entstanden sein könnte. Im Gegensatz zur Erde veränderte sich jedoch der Mars zu einer lebensfeindlichen Welt. Überreste von früheren Lebewesen könnte es in Form von Bruchstücken von Zellen und Biomoleküle geben.
Projekt-Ergebnisse für Mars-Forschung nutzbar
In dem Projekt haben die Studentinnen Miriam Kuzumann und Juliane Russ auf dem Mars vorkommende Minerale in Laborexperimenten mit Zellwandkomponenten gemischt und mit Hilfe einer speziell entwickelten so genannten Thermolyse-Apparatur erhitzt. Die nach dem Erhitzen verbliebenen Rückstände wurden mithilfe der Infrarot-Spektroskopie und der Röntgenpulverdiffrakotmetrie untersucht.###BOX###
Die Zusammensetzung der Minerale hat einen deutlichen Einfluss auf die Veränderung von Zellen und Biomolekülen, so das Ergebnis der Studentinnen. Diese Erkenntnis kann dabei helfen, Messergebnisse künftiger Mars-Expeditionen wie beispielsweise des Raumsondenprojektes ExoMars zu interpretieren.
Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an: Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Der Online-Kurier berichtet über abgeschlossene Humboldt reloaded-Projekte. Mehr Humboldt-Projekte des Tages
Text: A. Schmid
Humboldt-Projekt: Spurensuche: Gab oder gibt es Leben auf dem Mars?
Studierende: Miriam Kuzumann, Juliane Russ
Projektbetreuer: Stefan Fox, Bettina Haezeleer
Laufzeit: 01.04.2018 bis 30.09.2018