Unis im Wettbewerb: Hohenheim könnte noch besser punkten  [12.12.16]

Immer mehr junge Leute studieren – der Wettbewerb unter den Unis nimmt zu. Die Hochschulen müssen sich nun ins Zeug legen und ihre Vorzüge ins rechte Licht rücken. Was Hohenheim diesbezüglich besser machen könnte, wollen drei Studenten in einem Humboldt-Projekt herausfinden. Sie befragen dazu diejenigen, die sich gegen einen Studienplatz in Hohenheim entschieden haben – und finden drei wunde Punkte.

Foto: Universität Hohenheim, Oskar Eyb


Hochschulen stehen unter Druck. Um im Wettbewerb zu bestehen, müssen sie gute Studierwillige von sich überzeugen. Das gilt auch für Hohenheim. Maximilian Seibold, Felix Wagner und Maximilian Wulle denken, dass auch ihre Uni dabei noch besser punkten könne. Im Rahmen eines Humboldt-Projektes fragen sie daher nach den aktuellen Schwächen im Bild Hohenheims als Studienort.

Auskunft geben ihnen diejenigen, die es am besten wissen müssen: Die Studierenden, die einen Studienplatz an der Uni Hohenheim erhalten hätten, sich aber für eine andere Hochschule entschieden haben. Die drei Humboldt-Teilnehmer erstellen einen Fragebogen, in dem sie verschiedene, für Studierende relevante Kriterien ergründen: unter anderem die Informationskanäle der Befragten, ihre Kriterien für Wahl des Studienfaches und des Studienortes und ihre Bewertung der Uni Hohenheim gegenüber der letztlich gewählten Hochschule.

Humboldt reloaded – Wissenschaft von Anfang an

Das preisgekrönte Projekt der Uni Hohenheim will Studierende durch forschungsnahes Lernen bereits im Bachelorstudium für die Wissenschaft begeistern. Die Studierenden bearbeiten Forschungsfragen in kleinen Teams und werden dabei optimal betreut.


Ihre Bewertung geben die Studienteilnehmer in Form von Schulnoten ab. Am Ende können Wulle, Wagner und Seibold 450 Antwortbögen auswerten – und drei Bereiche ausfindig machen, die Hohenheim Punktabzug bescheren.

Drei Bereiche mit Verbesserungspotenzial


Zum einen ist da die schlechte verkehrstechnische Anbindung Hohenheims. Ein Konzept, das Abhilfe schaffen soll, gibt es aber bereits: den „Masterplan Campus 2030“. Dieser sieht eine Verlängerung der U-Bahn-Linie U3 über die Osumstraße Richtung Birkach/Asemwald vor. Eine Alternative wäre eine direkte Anbindung an die Innenstadt.

Und damit könnte auch schon der zweite Minuspunkt für Hohenheim abgemildert werden: Im Moment steht nämlich die Attraktivität der Universitätsstadt nicht allzu hoch im Kurs. Außerdem empfehlen die Projekt-Teilnehmer, die Attraktivität der Wirtschaftsregion Stuttgart und ihre Wirtschaftsleistung stärker hervorzuheben.

Als drittes Manko benennen die Studierenden den Freiheitsgrad der Fächerwahl – wobei allerdings die Hälfte der Befragten angibt, dieses Kriterium gar nicht beurteilen zu können. Abhilfe schaffen, so ein Ergebnis des Humboldt-Projektes, könne hier intensivere Werbung etwa für das „Hohenheimer Modell“ und für die zahlreichen Wahlmöglichkeiten innerhalb der Studiengänge aller Fakultäten.

Text: Elsner

Humboldt-Projekt: Warum NICHT in Hohenheim studieren? „Verbesserungsvorschläge“: Zukünftige Entwicklung und Präferenzen
Studierende: Maximilian Seibold, Felix Wagner, Maximilian Wulle
Projektbetreuer: Stephan Kasprzak, Anne Theresa Eidhoff
Laufzeit: 26.10.2015 – 31.3.2016


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