Viel Aluminium in Apfelmus bei Aufbewahrung in Alu-Schale  [24.07.18]

Der Aluminiumgehalt in Apfelmus kann um das Hundertfachte steigen, wenn das Apfelmus eine Woche lang in einer Alu-Schale im Kühlschrank gelagert wird. Das ist das Ergebnis eines Humboldt reloaded-Projektes. Vor allem flüssige und saure Lebensmittel sollten nicht mit Alu-Verpackungen in Berührung kommen, so die Empfehlung der Studierenden.

Foto: Universität Hohenheim / Antje Schmid


Für ihre Versuche hatten die Studierenden zunächst den natürlichen Aluminiumgehalt verschiedener unbehandelter Lebensmittel bestimmt und ihn erneut nach dem Lagern, Kochen oder Backen in Alufolie bzw. Aluminiumgefäßen gemessen.

Der Aluminiumgehalt von Obst oder Gemüse erhöht sich teilweise deutlich, wenn es nach dem Kochen oder Backen in Alugefäßen gelagert oder in Alufolie verpackt wird. In dem Versuch der Studierenden Magdalena Pils und Sarah Wochner stieg nicht nur der Aluminiumgehalt in Apfelmus, sondern auch der in Tomatenpüree deutlich an. Geringer fiel der Anstieg bei Ananas aus.###BOX###

Keine Aluminium-Spuren bei Spinat

Dagegen fanden die Studierenden bei Spinat, der in einer Aluschale gekocht wurde, nach dem Kochen keine Spuren von Aluminium in dem Gemüse. Auch in Alufolie gewickelte und darin zubereitete Kartoffeln zeigten nach der Zubereitung lediglich einen geringen Aluminiumgehalt in der Schale direkt unter der Folie. Wichtig sei daher bei Folienkartoffeln, dass neben der Alufolie auch die Schale vor dem Essen entfernt wird.

Vor allem flüssige und saure Lebensmittel sollten nicht mit Aluminiumverpackungen in Berührung kommen, so das Ergebnis des Projektes. Dies entspricht auch der Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung.

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Text: A. Schmid

Humboldt-Projekt: Aluminiumbelastung in Lebensmitteln
Studierende: Magdalena Pils, Sarah Wochner
Projektbetreuer: Wolfgang Armbruster, Sonja Schlosser, Irina Schreiber
Laufzeit: 01.04. 2017 bis 30.09.2017


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