Wissenschaftliche Arbeiten basieren auf vorhandenem und neuem Wissen.

Das bedeutet, dass Sie zuerst die Literatur studieren müssen, um ein Fundament für Ihre eigene Arbeit zu schaffen. So zeigen Sie den Lesern, inwieweit Sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

So gehen Sie die Literaturrecherche an:

  • Bestimmen Sie relevante Schlagworte für Ihr Thema.
    Wenden Sie diese Schlagworte in Datenbanken an (Unibibliothek, Scopus, GoogleScholar... ) und finden Sie so die relevante Literatur. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Betreuer um Rat zu fragen.
  • Lesen Sie sich ins Thema ein.
    Überfliegen Sie die Texte anfangs, um eine Vorauswahl zu treffen.
    Dann lesen Sie sich im Detail in die wesentliche Literatur ein.
  • Geben Sie die Inhalte der Texte wieder und stellen Sie Zusammenhänge zu Ihrem Thema her. (Keine Nacherzählung!)
  • Dokumentieren und analysieren Sie schriftlich das Ergebnis der Recherche, d.h. den Forschungs- bzw. Erkenntnisstand.
  • Würdigen Sie den Stand der Diskussion auf diesem Feld (methoden-) kritisch.

Anhand dieser Kenntnisse wird die eigene Argumentationskette aufgebaut.

Zitate und Quelltexte sind natürlich immer richtig anzugeben. Außerdem sollte korrekt zitiert werden, d.h. der Sinn eines Textes nicht verändert werden.

Hinweise und Strategien zur Literaturrecherche:

Kornmeier, M. (2008): Wissenschaftliches Arbeiten; WISU-Kompakt 6/2008.
Kornmeier, M. (2008): Wissenschaftliches Arbeiten: Strategien bei der Literaturrecherche; WISU-Kompakt 8-9/2008.

 

 

Wo kann ich recherchieren?

Zur Recherche einschlägiger Literatur geeignete Orte:

  • Deutschsprachige Fachzeitschriften, aber auch Dissertationen, Habilitationsschriften, Fachbücher, Arbeitspapiere, anglo-amerikanische Journals, etc.
  • Bibliotheken von Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien
  • Fernleihe (zB. Subito)
  • Landesbibliotheken
  • Literaturdatenbanken

Das Internet als wichtige und zugleich problematische Quelle

Informationen lassen sich innerhalb kürzester Zeit ermitteln durch:

  • Elektronische Texte (z.B. wissenschaftliche Diskussionsbeiträge, Zeitschriftenartikel, Bücher, Dissertationen)
  • Bibliothekskataloge, Datenbanken, Bibliographien, Firmenveröffentlichungen und viele Informationen aus den verschiedensten Bereichen (z.B. Hinweise auf Forschungsprojekte/-vorhaben)
  • Vorsicht: die publizierten Informationen unterliegen keiner institutionalisierten Kontrolle (z.B. bei Printmedien durch Verlage, Redaktionen). Zudem müssen die Informationen bezüglich Verlässlichkeit und Richtigkeit geprüft werden.

Besonderheiten der Internetrecherche

  • Der veröffentlichte Inhalt kann sich jederzeit ändern. Dies bedeutet die Überprüfung der Quellen wird erschwert.
  • Jeder hat die Möglichkeit Informationen im Internet zu veröffentlichen, so sind private Adressen mit Vorsicht zu genießen, da sie keiner Qualitätskontrolle unterliegen
  • Die Verlässlichkeit kann durch Überprüfung des Verfassers festgestellt werden.

Qualifizierte Angebote:

  • Karlsruher virtueller Katalog (KVK) – Überblick über nahezu die weltweit verfügbare Literatur
  • Nachrichtendienste und öffentliche Institutionen verbreiten hochwertige Informationen via Internet
  • Zahlreiche exzellente Datenbanken sind online abrufbar. So kann man über ReDi (Regionale Datenbank-Information Baden-Württemberg) viele Onlineausgaben lesen und downloaden
  • Fachzeitschriften (Journals) sind (oft auszugsweise) online kostenfrei verfügbar
  • Mit Suchmaschine OASE lassen sich viele Dissertationen, Diplomarbeiten und Forschungsberichte online finden
  • Über Dokumentenlieferdienste lässt sich via Internet Literatur schnell beschaffen (z.B. Subito www.subito-doc.de – nach Anmeldung gegen geringe Gebühren)

Suchmaschinen

Hierbei gilt es zu unterscheiden zwischen:

  • Suchmaschinen, die alle Webangebote zu den Suchbegriffen auflisten. Diese sind nicht strukturiert und enthalten auch unwichtige Verweise. Die Treffsicherheit wächst, wenn eine Suchsyntax verwendet wird, die bestimmte Begriffe verknüpft oder ausschließt. Es sollten unterschiedliche Suchmaschinen verwendet werden, da diese unterschiedlich vorgehen bei der Suche.
  • Web-Kataloge werden im Gegensatz zu Suchmaschinen nicht von Robot-Programmen gespeist. Redakteure bearbeiten die URLs, prüfen und strukturieren sie in einem hierarchisch sortierten Verzeichnis, dem Web-Index.

Hier erfahren Sie mehr!

Weiterführende Literatur:
Kornmeier, M. (2013): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht, 6. Auflage, Bern

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