In den letzten Jahren wurde viel Forschung rund um den Hopfen betrieben. Schon Hildegard von Bingen beschrieb 1153 die konservierende Wirkung von Hopfen. Unsere heutige Forschung beruht meistens auf der Betrachtung von Einzelkomponenten und ihrer Wirkung.
Im Falle des Hopfens sind es vor allem die Alpha- und Betasäuren und Prenylflavonoide (z.B. Xanthohumol), die von besonderem Interesse für die Forschung sind. In diesem Projekt soll zunächst der aktuelle Wissensstand in Bezug auf die Wirkung von Betasäuren des Hopfens auf Kolonkrebs und metabolische Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, erfasst werden.
Für Xanthohumol ist eine Wirkung auf Präadipozyten und Adipozyten sowie Krebszellen nachgewiesen. Kann eine ähnliche Wirkung auch mit Betasäuren erzielt werden?
Hypothese: Der Beta-reiche Hopfen Extrakt hat eine ähnliche Wirkung wie Xantho-Flav auf Präadipozyten und Adipozyten bzw. der Zelltod wird eingeleitet.
Erste Ergebnisse sind positiv, aber weitere Versuche sind noch notwendig, um zu einer belastbaren Aussage zu kommen. Es handelt sich hierbei um Grundlagenforschung für die medizinische Forschung.
Dieses Projekt kooperiert unmittelbar mit dem Teilprojekt: Hopportunity, das herausfinden möchte, wie sich mittels Präzisionszüchtung der Gehalt von bestimmten Inhaltsstoffen in der Hopfenganzpflanze anreichern lässt, um so nicht nur die Dolden, sondern auch die Blätter und Stängel industriell und ökonomisch sinnvoll verarbeiten zu können.
Bearbeitung durch folgenden Studierenden:
Valentin Rapp
Projektbetreuung:
Dr. Judith Lauvai
Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft
Fg. Biologische Chemie und Ernährung
Projekt
Bier - Hopfen das Allroundtalent?
Interdisziplinäres Projekt
Beschreibung
In den letzten Jahren wurde viel Forschung rund um den Hopfen betrieben. Schon Hildegard von Bingen beschrieb 1153 die konservierende Wirkung von Hopfen. Unsere heutige Forschung beruht meistens auf der Betrachtung von Einzelkomponente und ihrer Wirkung. Im Falle des Hopfens sind es vor allem die Alpha- und Betasäuren und Prenylflavonoide. In diesem Projekt möchten wir uns zunächst über den aktuellen Wissensstand in Bezug auf die Wirkung von Betasäuren des Hopfens auf Kolonkrebs und metabolische Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, informieren (Literaturrecherche). Nach dem Erarbeiten einer Forschungsfrage in einem noch nicht erforschten Bereich werden wir einen betasäurereichen Hopfenextrakt auf eine bestimmte Zelllinie testen. Können wir mit unseren Ergebnissen mit dem Betasäureextrakt anderen Studien bestätigen oder werden wir wohlmöglich noch stärker ausgeprägte Effekte im Zellkulturmodel sehen?
Beschreibung des interdisziplinären Teils des Projekts
Dieses Projekt ist ein Teil des interdisziplinären Humboldt Projekts zum 200-jährigen Jubiläum der Universität Hohenheim mit dem Titel: Hopfen und Malz – Hohenheim erhalt´s. In diesem interdisziplinären Projekt dreht sich alles um Forschung, die in einem Bezug zu Bier steht. Auf ca. 2-3 Gesamtprojekttreffen werden Sie die Arbeit aus Ihrem Teilprojekt präsentieren und tauschen sich mit den anderen Projektteilnehmern aus. Durch die vielen Blickwinkel werden Sie bei der Beantwortung ihrer individuellen Forschungsfrage profitieren. Sie werden zudem direkt mit anderen Teilprojekten kooperieren. Das Ergebnis der interdisziplinären Arbeit wird eine Ausstellung für das Landwirtschaftliche Hauptfest 2018 sein. Hierfür sollen die Forschungsergebnisse aus dem Gesamtprojekt möglichst greifbar und verständlich für alle Besucher aufbereitet werden. Und ein Jubiläumsbier wird es auch geben, hierfür kooperieren wir mit einer Brauerei.
Projektzeitraum
Wintersemester 2017/18 und Sommersemester 2018
Bewerbungszeitraum
16. Oktober bis 2. November 2017
semesterbegleitend
Details zu Projektzeitraum und Durchführung
Anfang November werden wir das Projekt starten. Alle zwei Wochen werden wir uns treffen. Ab Januar werden wir das experimentelle Teil dieses Projekts durchführen. Es werden auch Treffen innerhalb das interdisziplinäres Projekt geben während des Semesters.
offen für diese Studienfächer:
offen für alle Studienfächer
Betreuer
Dipl.-Ernährungswissenschaftlerin Judith Lauvai
Institut
Institut für Ernährungswissenschaften (Biologische Chemie und Ernährung)
Sprache
deutsch/englisch
Teilnehmerzahl
min. 1, max. 2
Arbeitsaufwand
ca. 180 Stunden pro Teilnehmer | 6 ECTS-Punkte
Arbeitsaufwand (Stunden und ggf. ECTS) sind ungefähre Angaben. Die tatsächlich vergebenen ECTS-Punkte ergeben sich aus der tatsächlich geleisteten Arbeit.
Für dieses Projekt ist kein Motivationsschreiben des Studierenden erforderlich.
Projektart
experimentell
Lernziele
Die Teilnehmer/innen lernen in diesem Projekt:
Die Studierenden lernen in diesem Projekt, sich zielgerecht mit der Literatur eines bestimmten Themas auseinanderzusetzen und eine Forschungsfrage zu erarbeiten. Danach werden Sie die Möglichkeit haben, im Labor ihre Fragestellung anhand eines Hopfenextraktes zu testen. Desweiteren werden sie innerhalb dieses interdisziplinäres Projekt ihre Fragestellung und Ergebnisse diskutieren und einordnen können.
Anmerkungen für Studierende
keine
Schlagworte
Hopfen, Betasäurereichen Hopfenextrakt, Kolonkrebs, Zellkultur